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Wärmeliniendichte

Die Wärmeliniendichte beschreibt die Wärmemenge, die ein Wärmenetz pro Leitungslänge transportiert. Sie wird für jede Rohrleitung berechnet und gibt Planern eine Orientierung, ob ein Trassenabschnitt wirtschaftlich und effizient betrieben werden kann. Die Berechnung erfolgt durch Division der transportierten Wärmemenge durch die Leitungslänge stromab des entsprechenden Rohrabschnitts.

Wie wird die Wärmeliniendichte in nPro berechnet?

In nPro wird die Wärmeliniendichte für jede Rohrleitung eines Wärmenetzes berechnet, um die Wirtschaftlichkeit einzelner Trassenabschnitte zu bewerten. Die Berechnung erfolgt nach folgender Formel:

\[\text{Wärmeliniendichte} = \frac{\text{übertragene Wärmemenge}}{\text{Länge des Wärmenetzes stromab}}\]

Die Einheit ist \( \text{MWh} / (\text{m} \cdot \text{a}) \). Die Ergebnisse werden in einer Karte visualisiert und ermöglichen eine schnelle Einschätzung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Abschnitte des Wärmenetzes. Nutzer können die Darstellung über "Wärmenetz" -> "Wärmeliniendichte" aktivieren. Zusätzlich wird die Wärmeliniendichte der Anschlussleitung der Energiezentrale angegeben.

Darstellung der Wärmeliniendichte im Quartier
Abbildung 1: Darstellung der Wärmeliniendichte eines Quartiers in nPro

Wie erfolgt die Bewertung der Wärmeliniendichte in nPro?

nPro gibt eine Einschätzung, ob ein Wärmenetz wirtschaftlich ist oder nicht. Die Bewertungsklassen sind:

  • Schlecht: Wärmeliniendichte < 0,75 \( \text{MWh} / (\text{m} \cdot \text{a}) \)
  • Mittelmäßig: Wärmeliniendichte zwischen 0,75 und 1,5 \( \text{MWh} / (\text{m} \cdot \text{a}) \)
  • Gut: Wärmeliniendichte > 1,5 \( \text{MWh} / (\text{m} \cdot \text{a}) \)

Diese Werte gelten ausschließlich für konventionelle Wärmenetze und nicht für kalte Nahwärmenetze. Der Grenzwert von 1,5 \( \text{MWh} / (\text{m} \cdot \text{a}) \) basiert auf dem Merkblatt des C.A.R.M.E.N e.V. [1].

Eine hohe Wärmeliniendichte minimiert Netzverluste und senkt die Investitionskosten pro übertragener Wärmemenge, was die Wirtschaftlichkeit steigert. Ziel ist es, Netzverluste unter 10 % zu halten.

Netzverluste in Abhängigkeit von der Wärmeliniendichte
Abbildung 2: Netzverluste in Abhängigkeit von der Wärmeliniendichte nach [1]

Quellen

  1. Merkblatt des C.A.R.M.E.N e.V.

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